Umgang mit Kritik

Veröffentlicht von Eliana Schumacher am 19.10.2025

Kategorien: Studentenleben

Der „Umgang mit Kritik“ beschreibt, wie man reagiert, wenn jemand einem Rückmeldung gibt – besonders wenn sie negativ oder kritisch ist.

 
Wichtig wenn es um Kritik geht:
• Kritik annehmen, ohne sofort beleidigt oder wütend zu sein
• Überlegen, ob die Kritik berechtigt ist und was man daraus lernen kann
• Ruhig und sachlich reagieren, statt emotional oder defensiv
• Nicht persönlich nehmen, sondern als Chance zur Verbesserung sehen
Bonus Tipp: Stell dem Gegenüber zuerst eine Gegenfrage, wie zum Beispiel "Was meinst du genau damit". Lass dein Gegenüber die Kritik genau erklären um Missverständnisse zu vermeiden. 
 
Guter Umgang mit Kritik heisst:
• Zuhören, nachfragen, reflektieren
• Aus Fehlern lernen statt sich angegriffen zu fühlen
• Selbstbewusst bleiben, aber offen für neue Sichtweisen
 
Schlechter Umgang mit Kritik wäre:
• Sofort rechtfertigen oder zurückschlagen
• Ignorieren oder beleidigt sein
• Nichts ändern, obwohl die Kritik hilfreich wäre
 
Beispiel:
Kritik: "Dein Bericht war unübersichtlich."
Guter Umgang: "Danke für die Rückmeldung. Was genau war unklar? Ich schau’s mir nochmal an."
Schlechter Umgang: "Das stimmt überhaupt nicht, du suchst doch nur Fehler."
 
 
 
Nach Absicht:
Konstruktive Kritik - hilfreich
• Ziel: Verbesserung ermöglichen
• Beispiel: „Der Einstieg war gut, aber am Ende fehlte ein klarer Abschluss.“
• Merkmal: Sachlich, hilfreich, oft mit Vorschlägen
 
Destruktive Kritik - verletzend
• Ziel: Verletzen oder blossstellen
• Beispiel: „Das war total schlecht. So etwas kannst du einfach nicht.“
• Merkmal: Unsachlich, abwertend, ohne Lösung
 
Kritikarten bewusst sein:
Sachkritik
→ Bezieht sich auf das Ergebnis oder eine Handlung
Beispiel: „Die Zahlen in deinem Bericht stimmen nicht.“
 
Personenkritik
→ Bezieht sich auf die Person selbst
Beispiel: „Du bist einfach unorganisiert.“
Oft verletzend – sollte man besser vermeiden.
 
Nach Art der Äusserung:
Direkte Kritik
→ Offen und klar ausgesprochen
Beispiel: „Das war nicht gut gelöst.“
 
Indirekte Kritik
→ Durch Andeutungen oder Ironie
Beispiel: „Das hätte man wohl auch sorgfältiger machen können …“
 
Richtung der Kritik:
Fremdkritik
→ Kritik an anderen
Beispiel: „Dein Verhalten im Team war unpassend.“
 
Selbstkritik
→ Kritik an sich selbst
Beispiel: „Ich hätte mich besser vorbereiten sollen.“
 
Ort der Kritik:
Öffentliche Kritik
→ Vor anderen geäussert (z. B. im Meeting)
➤ Kann blossstellen – besser vorsichtig sein
 
Private Kritik
→ Im Vier-Augen-Gespräch
➤ Wirkt respektvoller, wird oft besser angenommen
 
 
Warum ist guter Umgang wichtig?
 
1. Du kannst dich verbessern
Kritik zeigt dir, was du noch besser machen kannst. Wer offen ist, entwickelt sich weiter – in Schule, Beruf und Alltag.
 
2. Du wirkst selbstbewusst, professioneller und reifer
Wer ruhig und offen auf Kritik reagiert, zeigt: "Ich kann mit Rückmeldung umgehen."
Das macht einen guten Eindruck – z. B. bei Lehrern, Chefs oder im Team.
 
3. Du vermeidest Streit und Missverständnisse
Wenn du Kritik nicht persönlich nimmst, gibt es weniger Konflikte. Du bleibst sachlich – das beruhigt die Situation.
 
4. Du stärkst Beziehungen
Wer gut mit Kritik umgeht, zeigt Respekt – das verbessert die Zusammenarbeit mit anderen.
 
5. Du lernst aus Fehlern
Niemand ist perfekt. Wer Kritik ernst nimmt, lernt aus Fehlern – und macht sie seltener ein zweites Mal.
 
6. Du erkennst, welche Kritik nützlich ist – und welche nicht
Mit Erfahrung lernst du:
- Was hilft mir wirklich?
- Was ist einfach nur unfair oder unsachlich?
 

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