Wir haben euch ein paar Tipps zusammengestellt, damit ihr auch die technischen Aspekte einer Bewerbung gut meistern könnt.
Welches Programm nutzen?
Wenn man einen CV erstellen will, stellt sich als Erstes die Frage, mit welchem Programm man dies tun sollte.
Wichtig ist, dass man am Ende das Dokument als PDF exportieren kann.
Am häufigsten wird immer noch Microsoft Word verwendet, es gibt allerdings auch kostenlose Alternativen wie zum Beispiel LibreOffice.Technisch affine Personen (oft in der Wissenschaft verwendet) können LaTeX verwenden – das ist zwar etwas aufwändiger zu erlernen, bietet aber schöne Formatierungsmöglichkeiten.
Es gibt auch die Option, Alternativen zu textbasierten Programmen, wie Canva oder PowerPoint zu nutzen. Hierbei muss man jedoch darauf achten, dass das PDF am Ende korrekt exportiert werden kann.
Generell solltest du grundlegende Formatierungstools kennen, insbesondere wenn du ein Programm wie Word benutzt.
Um eine schöne Formatierung zu erreichen verwende zum Beispiel das Lineal und Tab statt Leerzeichen (Strg + Tab in Tabellen). Achte auch darauf Verlinkungen im PDF aktiv zu halten (e-mail, LinkedIn, etc.).
Dateiformat
Sendet man die Bewerbung nicht als PDF, kann es unter Umständen sein, dass Recruiter sie aufgrund unterschiedlicher Programme oder Versionen anders angezeigt bekommen. Grundsätzlich ist PDF das Standardformat, da es plattformunabhängig ist.
Auch kreative Formate wie Querformat oder Bilder sind aus Gründen der Lesbarkeit eher zu vermeiden.
Wenn man zum Beispiel ein Bild sendet bzw. ein PDF nicht korrekt exportiert, kann es passieren, dass der Text nicht kopierbar ist oder Links nicht funktionieren. Das bedeutet für den Recruiter einen Mehraufwand, da z. B. E-Mail-Adressen abgetippt werden müssen. Dies ist auch ein Problem in Bezug auf Systeme, die CVs automatisch auslesen (siehe weiter unten).
-> Dokument als PDF exportieren (nicht als PDF drucken oder als Bild speichern).
Dateigrösse
Oft gibt es ein Upload-Limit, was die Dateigrösse betrifft oder Einschränkungen beim E-Mail-Versand.
Hierbei sollte man darauf achten, dass das Dokument nicht zu gross wird (z. B. durch Bilder oder Grafiken) bzw. es komprimiert wird (ohne dass die Lesbarkeit darunter leidet).
Es gibt kostenlose Programme oder Online-Tools, um ein PDF zu komprimieren, ohne dass Qualität verloren geht (das gilt auch für das Bewerbungsbild im CV – hier unbedingt auf die Qualität beim Komprimieren achten).
Technisch affine Personen können dies übrigens auch per Kommandozeile einfach umsetzen.
Egal, welche Methode man verwendet – man sollte auf jeden Fall vermeiden, beim Recruiter anzurufen und zu sagen, man könne den CV nicht hochladen wegen der Grösse. Es ist nicht die Aufgabe der Recruiter, dieses Problem für euch zu lösen.
Dokumente zusammenführen
Achte auch darauf, zum Beispiel deine Zeugnisse nicht als einzelne PDFs zu senden, sondern diese in einem Dokument zusammenzufassen. Auch hier gibt es Online-Tools oder wieder die oben genannte Option für IT-Affine.
Achte darauf, dass die Grössen der einzelnen Blätter gleich sind, die Qualität gut bzw. der Text scharf ist.
Heutzutage sollte es immer möglich sein, die Dokumente auch als digitale Version zu erhalten.
Ansonsten sollte man die Dokumente sorgfältig einscannen (300dpi oder höher). Im Notfall kann man auch ein Bild machen – hierbei unbedingt darauf achten, dass die Ränder schön sind und die Qualität passt, also der Text gut leserlich ist.
Achtung: Bitte versende keine ZIP-Ordner oder Links zum Downloaden.
ATS-Lesbarkeit
ATS steht für Applicant Tracking System (auf Deutsch: Bewerbermanagementsystem). Es handelt sich dabei um eine Software, die Unternehmen nutzen, um Bewerbungen zu verwalten und den gesamten Bewerbungsprozess effizienter zu gestalten.
Wir haben dir hier noch ein paar extra Tipps zusammengestellt, worauf man achten sollte, damit der CV von automatischen Systemen korrekt ausgelesen wird. Immer mehr Unternehmen nutzen solche Systeme, insbesondere grössere internationale Unternehmen.
- Das heisst: Wenn du vermeiden willst, dass dein CV bereits beim Einlesen ins System aussortiert wird, solltest du dich vorab gut informieren, worauf man achten sollte.
Auch hierfür gibt es kostenlose Online-Tools, die deinen CV auf ATS Lesbarkeit prüfen. - Einfaches Design: Vermeide zu komplexe Layouts, Grafiken und kreative Designelemente wie Hintergrundbilder, die von ATS nicht korrekt erkannt werden können.
- Vermeidung von komplizierten Tabellen und Textfeldern: komplizierte Tabellen oder Textfelder können von ATS nicht richtig gelesen werden, daher sollten sie vermieden werden. Nutze stattdessen einfache Absätze und Listen. Wenn du einen zweispaltigen Lebenslauf erstellen möchtest, ist eine einfache Tabelle mit klarer Struktur (ohne verschachtelte Zellen) für ATS-Systeme deutlich besser geeignet als Textfelder oder Spalten-Layouts mit Textrahmen, da Tabellen vom System meist korrekt linearisiert werden können – Textfelder hingegen werden oft ignoriert oder in falscher Reihenfolge gelesen.
- Schriftarten: Verwende Standard-Schriftarten wie Arial, Calibri, Times New Roman oder Verdana.
- Überschriften und Jobbezeichnungen standardisieren: Verwende gängige Überschriften und Jobbezeichnungen. Vermeide kreative oder unkonventionelle Begriffe.
- Verwendung von Schlüsselwörtern: Nutze Schlüsselwörter aus der Stellenanzeige. Achte darauf, dass die Begriffe exakt übereinstimmen.
- Kenntnisstand detailliert angeben: Bei technischen Kenntnissen wie „Microsoft Excel“ oder Programmiersprachen solltest du deinen Kenntnisstand angeben, z. B. „Fortgeschritten“, „Experte“ oder „Grundkenntnisse“.
- Verwendung von bullet points: Nutze Aufzählungen für eine klare und übersichtliche Darstellung von Fähigkeiten und Erfahrungen. Vermeide lange, unübersichtliche Absätze.
- Information nicht ausschliesslich in Kopf- und Fusszeilen: Vermeide alleinige Informationen in Kopf- und Fusszeilen, da diese von ATS oft nicht gelesen werden.
- Kontaktinformationen vollständig angeben: Gib vollständige Informationen wie „E-Mail“, „Telefon“ und „LinkedIn“ an, und nutze Symbole oder Icons nur als Ergänzung. Diese werden oft nicht erkannt oder korrekt ausgelesen.
- Datum und Ort: Gib das Datum und den Ort für jede berufliche Station und Ausbildung an. Verwende klare Formate für die Zeiträume.
- Sprachkenntnisse standardisiert: Bei Sprachkenntnissen solltest du die häufig verwendeten Begriffe wie „Fliessend“, „Gut“, „Grundkenntnisse“ oder den CEFR-Standard (z. B. „B2“) verwenden.
- PDF-Format verwenden: Speichere den Lebenslauf als PDF mit durchsuchbarem Text (keine gescannten Bilder).
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