Lernen ist das eine, organisiert zu lernen ist das andere. Ziele besser und bewusster definieren, Ziele korrekt formulieren und sich zu orientieren, ist wichtig, um deine Lernziele im Überblick und unter Kontrolle zu behalten. Kennst du die AMORE Lernmethode schon? Oder die SMART Lernmethode? Oder kennst du die 3-P-Regel? Lies weiter und erfahre mehr darüber und mache dir das Lernen einfacher.
AMORE Lernmethode - Liebevolle Zielsetzung
Ziele besser und bewusster definieren
A - ambitioniert
M - motivierend
O - organisiert
R - realistisch
E - echt
A = Ambitioniert
Unser Ziel soll ambitioniert sein, es soll herausfordernd und anspruchsvoll sein. Es soll nicht leicht zu erreichen sein und Anstrengung erfordern. Es erfordert auch Entschlossenheit, Kreativität und Durchhaltevermögen. So kannst du über dich hinauswachsen, aus deiner Komfortzone gehen und dein Bestes geben für ein gutes Gefühl.
Beispiel: Du möchtest die Prüfung mit einer Note 5.5 erzielen.
Dein ambitioniertes Ziel: Ich werde in der Prüfung eine Note 5.5 schreiben.
Beispiel: Du möchtest ein Start-Up gründen und innerhalb von 10 Jahren einen Jahresumsatz von einer Million machen.
Dein ambitioniertes Ziel: In 10 Jahren werde ich ein Jahresumsatz von einer Million haben, da ich jetzt ein Start-Up gründen werde.
M = Motiviert
Um motiviert an deinen Zielen arbeiten zu können, müssen deine Ziele attraktiv für dich sein. Attraktiv machst du deine Ziele, indem du sie schriftlich so formulierst, dass du fokussiert an ihnen arbeiten kannst. Je überzeugter du von deinen Zielen bist, desto besser kannst du dich darauf fokussieren. Deine Entschlossenheit und Durchhaltevermögen werden die Zielerreichung vereinfachen.
Beispiel: Du möchtest ab jetzt dein Essen selbst kochen, statt immer zu bestellen.
Dein motiviertes Ziel: Ich werde mir ab nächster Woche mein Essen selbst kochen, um mich gesünder und fitter zu ernähren.
O = Organisiert
Langes Aufschieben oder sogar Vergessen eines Zieles geht gar nicht. Daher ist es wichtig, dass du, bevor du damit beginnst, an deinen Zielen zu arbeiten, einen Zeitplan erstellst. Der Zeitplan sollte auch Pausen enthalten und realistisch sein. Trage die wichtigsten Deadlines, Aufgaben und Termine in deinem Kalender ein, um die Übersicht zu behalten. Erstelle dir eine Liste, in der du priorisierst. Setze Zwischenziele und hake sie ab, wenn du sie erreicht hast. So kannst du deine Motivation immer beibehalten und kannst darauf zurückblicken, was du bereits erreicht hast.
Beispiel: Ich möchte Kapitel 3 des Lernbuches wiederholen/refreshen.
Dein organisiertes Ziel: Ich werde mir, bevor ich starte, eine Auflistung der wichtigsten Aufgaben dazu notieren:
- Kapitel abschnittsweise durchlesen und zu jedem Abschnitt Notizen machen
- Notizen zusammentragen (möglichst verkürzt)
- Übungen dazu machen
R = Realistisch
Zu überzogene Ziele und unrealistische Ziele sind kontraproduktiv und werden dich nicht motivieren. Sei realistisch und überlege dir, welche Fähigkeiten und welches Durchhaltevermögen du hast. Die Ziele sollten anspruchsvoll sein, aber übertreibe es nicht. Das bringt dich sonst nicht weiter.
Beispiel: Du möchtest an deinem Aufsatz schreiben.
Dein UNrealistisches Ziel: Ich schreibe heute 2 Studen lang an meinem Aufsatz, mache eine ca. 5min Pause und schreibe dann erneut ca. 3 Stunden daran.
Dein realistisches Ziel: Ich schreibe heute vier Stunden lang an meinem Aufsatz. Alle halbe Stunde mache ich eine kurze Pause, nach 2 Stunden mache ich eine längere Pause.
E = Echt
Ziele setzen, ist nicht immer einfach. Viele Studierende setzen sich falsche Ziele aus falschem Ehrgeiz und Perfektionismus. Richte dich an deinen eigenen Interessen und den Inhalten aus, welche du erreichen möchtest. Achte darauf, dass deine Ziele "echt" sind und dass die Ziele dich an den richtigen Ort führen.
Beispiel: Du möchtest deine Fächer für das nächste Semester auswählen.
Dein echtes Ziel: Ich wähle meine Fächer nicht nur danach aus, was im Lebenslauf gut aussieht, sondern nach deinen Interessen? - also "echt".
Amore Methode – Fazit
Gehe ans Limit, jedoch nicht zu weit darüber hinaus. Planen ist wichtig, sich selbst einschätzen aber umso mehr. Achte darauf, dass du dich gut organisierst und die Übersicht behalten kannst.
SMART Lernmethode - an der sich jedes Ziel orientieren sollte
S - Spezifisch
M - Messbar
A - Attraktiv
R - Realistisch
T - Terminiert
S = Spezifisch
Konkrete Ziele sind wichtig. Um spezifisch an deinen Zielen zu arbeiten, solltest du sie konkret und so genau wie möglich notieren. Unklarheiten sollten davor geklärt werden. Achte darauf, dass du undeutliche Formulierungen und Vorstellungen von Zielen vermeidest. Nimm dir lieber etwas länger Zeit, deine Ziele gründlich aufzuschreiben, anstatt danach Fragen und Unsicherheiten zu haben.
Beispiel: Du möchtest mehr Sport treiben.
Dein spezifisches Ziel: Ich möchte einmal pro Woche 30 Minuten joggen und zweimal ins Gym gehen.
M = Messbar
Die Umsetzung der Ziele sollte regelmässig überprüft werden. Überwache regelmässig deine Ziele, erstelle einen Zeitplan und behalte diesen im Auge. So kannst du kontrollieren, ob du Fortschritte machst und wie viele. Du kannst dich im Prozess selbst verbessern und so weiter über dich hinaus wachsen.
Beispiel: Ich möchte besser in Mathe werden.
Dein messbares Ziel: Im nächsten Mathetest erreiche ich mindestens 80%.
A = Attraktiv
Du solltest deine Ziele verstehen und akzeptieren. Es sollte motivierend sein, deine Ziele umzusetzen, daher sollten sie ansprechend, erreichbar und erstrebenswert sein. Dies kannst du gut mit deiner Formulierung der Ziele erreichen. Je attraktiver dein Ziel formuliert ist, desto ansprechender ist es für dich und deine Motivation bleibt oder steigert sich sogar.
Beispiel: Ich will in meiner Karriere vorankommen.
Dein attraktives Ziel: Ich strebe an, innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Beförderung zu erreichen, indem ich meine Projektmanagement-Fähigkeiten verbessere und erfolgreich mindestens drei Grossprojekte abschliesse.
R = Realistisch
Ziele sollten möglich und somit realistisch sein. Denn realistische Ziele motivieren und steigern die Möglichkeit auf Erfolg. Zwischenziele helfen bei der Umsetzung. Ohne Zwischenziele ist sehr viel Durchhaltevermögen gefragt und wenn die Motivation sinkt, rückt dein Ziel in weite Ferne. Also plane Zwischenziele, arbeite dich etappenweise durch und feiere Zwischenerfolge.
Beispiel: In einem Monat möchte ich fliessend Spanisch sprechen können.
Dein realistisches Ziel: In sechs Monaten möchte ich grundlegende Konversation auf Spanisch führen können, dazu werde ich folgende sechs Schritte unternehmen...
T = Terminiert
Verbinde dein Ziel mit einem Datum. Gib deinem Ziel einen Rahmen, bis wann du es erreicht haben möchtest und wie viel Zeit du investieren kannst. So vermeidest du sinkende Motivation, kannst mit dem "Druck" über dich hinauswachsen und hast grössere Chancen, das Ziel zu erreichen. Wenn du keine Deadline erhältst, dann setze sie dir selbst.
Beispiel: Irgendwann mache ich eine Reise nach Bali.
Dein terminiertes Ziel: Bis Ende nächstes Jahr werde ich eine Reise nach Bali planen und buchen.
SMART Methode – Fazit
Die SMART-Methode hilft, klare und erreichbare Ziele zu setzen. Ziele sollen spezifisch, also klar und präzise formuliert sein. Sie müssen messbar sein, um den Fortschritt überprüfen zu können. Attraktive Ziele motivieren und sind relevant. Realistische Ziele sind machbar, und terminierte Ziele haben eine feste Deadline.
3 - P - Regel - Formulierungsvorlage für deine Ziele
P - Persönlich
P - Positiv
P - Präsens
P = Persönlich
Du solltest jedes deiner Ziele auflisten und mit einer "ich"-Formulierung beginnen. Es ist wichtig das du in deinen Zielen DICH erwähnst. Es geht ja schliesslich um DICH, DU musst das Ziel umsetzen, DU arbeitest am Ziel, DU erstellst das Ziel.
Beispiel: XX Projekt fertigstellen
Dein persönliches Ziel: Ich stelle das XX Projekt fertig.
P = Positiv
Ziele sollten positiv formuliert werden, weil dies die Motivation und das Engagement erhöht. Positiv formulierte Ziele fokussieren auf das Erreichen eines gewünschten Zustands statt auf das Vermeiden eines unerwünschten Zustands. Das schafft eine konstruktive und inspirierende Einstellung, die den Weg zum Erfolg unterstützt. Stärke dein Mindset ins positive, überall.
Beispiel: Ich habe keine schlechte Note in der Deutsch-Prüfung.
Dein positives Ziel: Ich werde eine gute Note in der Deutsch-Prüfung haben.
P = Präsens
Ziele sollten präsent sein, damit du sie regelmässig vor Augen hast und motiviert bleibst. Präsente Ziele erinnern dich ständig an das, was du erreichen willst, und helfen dir, fokussiert und engagiert zu bleiben. Dadurch ist es wahrscheinlicher, dass du konsequent auf deine Ziele hinarbeitest.
Beispiel: Ich werde morgen für meine Deutsch-Prüfung lernen.
Dein präsentes Ziel: Ich lerne für meine Deutsch-Prüfung.
3-P-Regel – Fazit
Die wichtigen drei Regeln:
- Schreibe deine Ziele persönlich an dich in der "ich"-Form.
- Schreibe deine Ziele positiv für mehr Motivation und Engagement.
- Behalte deine Ziele präsent, so dass sie nicht unter gehen und du motiviert bleibst.
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