Hobby im Lebenslauf

Veröffentlicht von Eliana Schumacher am 25.06.2025

Kategorien: Bewerbungstipps

Hobby im Lebenslauf - ein Thema über das sich viele Gedanken machen. Soll ich viele Hobbys angeben? Könnte ein Hobby einen schlechten Eindruck machen? Ich habe kein richtiges Hobby, was soll ich schreiben? Gilt "mit Freunden treffen" als Hobby? Viele Fragen aber keiner hat die perfekte Antwort, denn… Es gibt kein richtig oder falsch! Denn jede:r Recruiter:in sieht das anders. Auch kann es je nach Job und Branche einen anderen Eindruck machen. Wir sagen: Ehrlichkeit ist wichtig, daher solltest du kein extra Hobby erfinden und kein Hobby verbergen.

 
Das kann dein Hobby über dich aussagen:
• Persönliche Eigenschaften: Es zeigt, ob du kreativ, abenteuerlustig, verantwortungsbewusst oder sozial bist.
• Fähigkeiten: Es kann deine Fähigkeiten in Bereichen wie Teamarbeit, Problemlösung oder Ausdauer widerspiegeln.
• Lebensstil: Es kann zeigen, ob du ein ausgeglichener, dynamischer oder nachdenklicher Mensch bist.
• Engagement: Deine Hobbies können darauf hinweisen, ob du dich langfristig und intensiv mit etwas beschäftigst oder ob du vielseitig interessiert bist.
 
Kurz gesagt, ein Hobby gibt Einblicke ...
- in deine Interessen
- wie du deine Freizeit gestaltest 
- und welche Eigenschaften dir besonders wichtig sind
 
 
 
Verbindung mit der Arbeitswelt 
Warum dein Hobby nicht zu deinem Job passen muss:
1. Ausgleich & Balance - Durch dein Hobby kannst du dich von deinem Arbeitsalltag erholen und Energie aufladen.
2. Identität ausserhalb der Arbeit - Dein Job definiert nicht, wer du bist.
3. Erholung statt Leistung - Hobbies sind dazu da, Spass zu haben und etwas zu tun, was dir Freude bereitet. Hobbies sind nicht dazu da, produktiv zu sein oder beruflich weiterzukommen.
 
Wann es sinnvoll sein kann, dein Hobby und Job zu verbinden:
Wenn du dein Hobby in den Job einbringen kannst. Z.B wenn du Social Media liebst und beruflich im Marketing arbeitest.
 
Hobby zu Beruf machen?
 
Vorteile
- Leidenschaft wird zum Alltag
- Höhere Motivation
- Kreative Freiheit
- Potenzial für Erfolg
 
Herausforderung
- Verlust der Freude
- Unsichere finanzielle Basis, je nach Hobby
- Erhöhte Verantwortung, je nach Hobby
- Burnout-Gefahr 
 
Fragen, die du dir stellen solltest
- Kann ich damit ein stabiles Einkommen generieren?
- Habe ich einen Plan B?
- Habe ich die nötigen Fähigkeiten und Ressourcen?
- Möchte ich mich den Herausforderungen stellen?
 
Alternative 
- Hobby als Nebenverdienst
- Hobby als Leidenschaft beibehalten
 
 
 
Durch die Augen der Recruiter - Wie sehen das Recruiter?
 
Welche Rolle spielen die Hobbys in dem Rekrutierungsprozess?
Sie runden das Gesamtbild ab und geben einen etwas persönlicheren Eindruck zur Person. Sie sollten keine Entscheidung beeinflussen, es kann aber abhängig vom Recruiter durchaus einen Einfluss haben.
 
Inwiefern beeinflussen die Hobbys eines Bewerbers Ihre Einschätzung seiner Eignung für die Position?
Jeder Recruiter legt hier unterschiedliche Gewichtungen, grundsätzlich kann man sagen, dass zum Beispiel jemand, der auch Hobbies hat, die andere Personen involvieren (Teamsport), zum Beispiel eher als Teamplayer wahrgenommen werden kann. Dies trifft aber nicht universell zu. Wenn jemand eine Risikosportart mit hohem Verletzungsrisiko hat, könnte dies zum Beispiel negativ gewertet werden.
 
Gibt es bestimmte Hobbys die vorteilhafter sind als andere Hobbys? Wenn ja, welche?
Besonders vorteilhaft ist es, wenn du im Beschrieb eines Hobbys Parallelen zur Position ziehen kannst und eine Eigenschaft aus dem Stellenbeschrieb aufnehmen kannst. Wird z.B. eine Führungsperson gesucht, kann Captain eines Sport-Teams günstig aussehen oder wird eine zuverlässige Person gesucht, kann es vorteilhaft sein zu erwähnen, dass du schon viele Jahre in einem Verein aktiv engagiert bist.
 
Gibt es bestimmte Hobbys die eher Minuspunkte generieren als andere Hobbys? Wenn ja, welche?
Diese Frage ist eher schwierig zu beantworten. Wenn die Hobbys alle eher danach aussehen, als würde man die gewünschten Soft Skills nicht mitbringen. Z.B. könnte es für eine kommunikative Stelle negativ wirken, wenn man nur Hobbys aufführt, die man alleine und im Stillen praktiziert.
 
 
Was ist wenn ich keine richtigen Hobbies habe?
Definiere die Hobbys kreativ und ehrlich!
- Überlege dir, welche Interessen du hast.
- Versuche Verbindungen zu knüpfen zwischen deinen Soft Skills und den gefragten Eigenschaften.
 
Beispiele:  
- Lesen & Lernen (Romane, Blogs, Fachbücher, Hörbücher, Online-Kurse usw.)
- Kochen (Gesunde Ernährung, Rezepte ausprobieren) 
- Aktivität (Spazieren, Joggen, Workouts Zuhause, Yoga)
- Kreativität (Malen, Zeichnen, Designen, Fotografieren)
- Soziales (Ehrenamtliche Arbeit, Freiwilligenarbeit)
- Reisen, Sprachen lernen, Kultur
- Natur (Gartenarbeit, Pflanzenpflege)
- Organisation: Planen von Familien- oder Freundes-Events
- Analytisches Denken: Logikrätsel oder Strategie-Spiele
- Teamarbeit: Gemeinsames Sporttreiben mit Freunden

 

Bedeutung & Wirkung von Hobbys

1. Sportliche Hobbys
Hobbys, die körperliche Fitness und Teamgeist fördern.
• Beispiele: Fussball, Tennis, Laufen, Schwimmen, Klettern, Yoga, Tanz
• Soft Skills: Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, Disziplin, Zielstrebigkeit
 
Bedeutung: Disziplin, Ausdauer, Teamfähigkeit, körperliche Fitness
• Mannschaftssport (z. B. Fussball, Volleyball): Teamgeist, Kommunikation, Zuverlässigkeit
• Einzelsport (z. B. Joggen, Schwimmen): Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit
• Extremsport (z. B. Klettern, Fallschirmspringen): Risikobereitschaft, Abenteuerlust, Mut
 
2. Kreative Hobbys
Hobbys, die künstlerischen Ausdruck oder handwerkliches Geschick zeigen.
• Beispiele: Zeichnen, Malen, Fotografie, Schreiben, Handarbeit (z. B. Stricken, Nähen), Töpfern
• Soft Skills: Kreativität, Einfallsreichtum, Liebe zum Detail, Geduld
 
Bedeutung: Fantasie, Ausdrucksstärke, Problemlösungsfähigkeit
• Malerei/Zeichnen: Detailgenauigkeit, Vorstellungskraft, Geduld
• Schreiben (z. B. Blogs, Bücher): Kommunikationsfähigkeit, Kreativität, Reflexion
• Fotografie: Beobachtungsgabe, künstlerisches Gespür, Technikaffinität
 
3. Technische und handwerkliche Hobbys
Hobbys, die technisches Wissen oder praktische Fertigkeiten erfordern.
• Beispiele: Programmieren, Modellbau, Elektronik, Reparaturen, DIY-Projekte
• Soft Skills: Problemlösung, Analytisches Denken, Genauigkeit
 
Bedeutung: Analytisches Denken, Problemlösungsfähigkeit, Präzision
• Programmieren: Logisches Denken, Innovationsfähigkeit, Geduld
• DIY-Projekte (z. B. Möbelbau): Geschicklichkeit, Kreativität, Ausdauer
• Modellbau: Liebe zum Detail, Geduld, Konzentration
 
4. Spielerische Hobbys
Hobbys, die Wissen, Strategie oder analytisches Denken fördern.
• Beispiele: Schach, Lesen, Rätsel lösen, Debattieren, Brettspiele
• Soft Skills: Analytisches Denken, Konzentration, Wissbegierde
 
Bedeutung: Wissbegierde, Strategie, Reflexion
• Lesen: Neugier, Fokus, Selbstentwicklung
• Schach: Strategie, Planung, Voraussicht
• Rätsel (z. B. Sudoku, Escape Rooms): Logisches Denken, Problemlösungsfähigkeit
 
5. Gesellschaftliche und soziale Hobbys
Hobbys, die Interaktion mit anderen betonen.
• Beispiele: Freiwilligenarbeit, Vereinsarbeit, Networking, Eventorganisation
• Soft Skills: Kommunikation, Empathie, Organisationstalent
 
Bedeutung: Empathie, Teamwork, Kommunikationsstärke
• Freiwilligenarbeit: Soziales Engagement, Verantwortungsbewusstsein
• Eventorganisation: Organisationstalent, Belastbarkeit, Multitasking
• Tanzgruppen oder Theater: Offenheit, Ausdrucksfähigkeit, Teamarbeit
 
6. Musikalische Hobbys
Hobbys, die mit Musik und Klang zu tun haben.
• Beispiele: Klavier spielen, Gitarre, Singen, Musikproduktion, DJing
• Soft Skills: Geduld, Kreativität, Ausdauer
 
Bedeutung: Disziplin, Kreativität, Teamfähigkeit
• Instrument spielen (z. B. Klavier, Gitarre): Konzentration, Ausdauer, Musikalität
• Chor/Singen: Teamgeist, Ausdrucksstärke, Empathie
 
7. Outdoor- und Abenteuer-Hobbys
Hobbys, die sich auf Naturerlebnisse oder Abenteuer konzentrieren.
• Beispiele: Wandern, Camping, Angeln, Bergsteigen, Kajakfahren
• Soft Skills: Belastbarkeit, Risikobewusstsein, Umweltbewusstsein
 
Bedeutung: Risikobereitschaft, Naturverbundenheit, Belastbarkeit
• Wandern/Klettern: Durchhaltevermögen, Abenteuerlust
• Angeln: Geduld, Ruhe, Naturverbundenheit
• Reisen: Offenheit, kulturelle Neugier, Anpassungsfähigkeit
 
8. Kulinarische Hobbys
Hobbys, die dein Interesse rund ums Essen zeigen.
• Beispiele: Kochen, Backen, Food-Blogging
• Soft Skills: Kreativität, Organisation, Experimentierfreude
 
Bedeutung: Kreativität, Genuss, Experimentierfreude
• Kochen/Backen: Präzision, Experimentierfreude, Sorgfalt
• Weinverkostung: Genussfreude, Feinsinnigkeit, Interesse an Kultur
 
9. Wissenschaftliche und forschungsbezogene Hobbys
Hobbys, die Forschung und wissenschaftliches Interesse zeigen.
• Beispiele: Astronomie, Biologie, Chemie-Experimente, Robotik
• Soft Skills: Analytisches Denken, Präzision, Neugier
 
Bedeutung: Neugier, Forschungsdrang, Präzision
• Astronomie: Faszination für das Unbekannte, Geduld
• Chemie-Experimente: Wissenschaftliches Interesse, Genauigkeit
 
10. Gaming und E-Sports
Digitale oder analoge Spiele mit strategischem oder wettbewerbsorientiertem Fokus.
• Beispiele: Videospiele, E-Sports, Trading Card Games.
• Soft Skills: Strategie, Reaktionsvermögen, Teamwork (bei Multiplayer-Spielen).
 
Bedeutung: Strategie, Reaktionsschnelligkeit, Teamfähigkeit
• Strategie-Spiele (z. B. Schach, Civilization): Planung, Analytik
• Online-Gaming: Teamwork, Multitasking, Stressmanagement
 
11. Sammler-Hobbys
Hobbys, die das Sammeln und Bewahren von Dingen umfassen.
• Beispiele: Briefmarken, Münzen, Antiquitäten, Actionfiguren
• Soft Skills: Geduld, Detailgenauigkeit, Organisation
 
Bedeutung: Geduld, Liebe zum Detail, Organisation
• Briefmarken/Münzen sammeln: Geschichtsbewusstsein, Sorgfalt
• Figuren oder Antiquitäten sammeln: Leidenschaft, Ästhetisches Empfinden
 
 

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